Konzept
Das Familienzentrum Zirndorf ist eine offene Begegnungsstätte, in der Zirndorfer Kernstadt gleich neben dem Bahnhof. Hier organisieren dort ansässige Frauen und Männer ihren Alltag mit Kindern, füreinander und für andere Menschen aus der Umgebung.
Dabei ist uns Folgendes wichtig:
- die ganzheitliche, individuelle und respektvolle Sichtweise auf jeden einzelnen Menschen
- die grundsätzliche Freude am Umgang mit anderen Menschen die Unterstützung des sozialen Miteinanders im Alltag und in verschiedenen Netzwerken
- die Förderung von Spaß und Lebensfreude im Umgang mit Kindern die Entlastung der Familien durch möglichst flexible Betreuungsangebote
Das Familienzentrum ist dabei gleichzeitig Informations-Drehscheibe und Kontaktstelle für viele alltägliche und wichtige Dinge wie z.B.: Kinderbetreuung Bildung im allgemeinen und besonderen Kommunalpolitik Information und Beratung(Nachbarschafts)kontakt.
Grundsätzlich zeichnet sich die Arbeit des Familienzentrums durch 4 Punkte aus:
- Das-Laien- Mit- Laien- Prinzip
- Freie, flexible Angebote
- Finanzielle Anerkennung der Arbeit
- Kinder gehören dazu
Ziele
Das Familienzentrum hat es sich zu seiner Aufgabe gemacht, Angebote ganz speziell zur Familienentlastung,- Beratung und -Bildung zur Verfügung zu stellen.
Wir wollen das Leben in der Familie unterstützen, vorhandene Familienstrukturen verstärkenn. Durch Kurse, Veranstaltungen, Workshops, etc. sollen Hilfen angeboten und vorhandene Ressourcen ausgeschöpft werden. Präventives Arbeiten, beginnend in der Zeit vor der Geburt des ersten Kindes, ist das erklärte Ziel.
Dies wird insbesondere verwirklicht durch die Errichtung und den Betrieb von Kindergärten, Kinderkrippen und Horten sowie dem Angebot familienentlastender haushaltnaher Dienstleistungen und
ambulanter Hilfs- und Beratungseinrichtungen für Menschen aller Altersgruppen, wie z.B.
Mittagstisch, Erziehungsberatung, Vermittlungsbüro für Babysitter und Haushaltshilfen.
Darüber hinaus stehen die Mitarbeiterinnen des Familienzentrums auch gerne dem Kreisjugendamt, dem Sozialamt und der Jugendgerichtshilfe unterstützend zur Verfügung und sind hier jederzeit bereit, partnerschaftlich zum Wohle der betroffenen Familien zusammenzuarbeiten.
Konkret arbeiten wir an:
- Erhaltung und Schaffung einer kinder- und familienfreundlichen Umwelt
Ob Familien an einem Ort oder in einer Region gerne leben oder nicht, hängt entscheidend davon ab, ob und in welcher Weise es gelingt, Familien mit Kindern Gestaltungsspielräume und – freiheiten zur Bewältigung ihrer Familienaufgaben im konkreten Alltag zu geben. Wir wollen deshalb in unserer Arbeit die Handlungskompetenz und Eigenverantwortlichkeit von Familien stärken, günstige Rahmenbedingungen für die Erfüllung der Familienleistungen schaffen und Hilfen bereit halten, wenn Familien mit ihren oftmals nur schwer zu lösenden Problemen nicht aus eigener Kraft fertig werden.
- Anregung der Familienselbsthilfe und Förderung des Sozialengagements
Im Familienzentrum können vor allem Mütter den Umgang mit der Öffentlichkeit auch außerhalb eines Berufes wieder herstellen. Es ist ein Ort unkonventioneller Begegnung, wo die Fähigkeit, mit Menschen, die anders leben, eine andere Nationalität haben, anders denken, andere Erziehungsvorstellungen praktizieren oder nur in einer anderen Lebensphase oder in einem anderen Lebensalter sind, zu kommunizieren und mit ihnen umzugehen sich (wieder) entwickeln kann.
- De-Isolation von Müttern
Viele Frauen nehmen auch heute nach der Geburt ihres Kindes bis zu drei Jahren Familienpause in Anspruch. Plötzlich aus einem erfüllten Berufsleben herausgerissen, abgeschnitten von den dortigen sozialen und zwischenmenschlichen Kontakten kann Frau sich schnell einsam fühlen. Manchen Frauen/Männern fällt es zudem schwer, in neuen Umgebung mit neuer Rolle und den gravierend veränderten Lebensbedingungen neue Freundschaften, Kontakte und Ansprechpartner zu finden. Die Partnerschaft verändert sich zwangsläufig, die finanzielle Abhängigkeit steigt und die Auseinandersetzung mit der Kindererziehung findet auch heute noch weitgehend in der alleinigen Verantwortung der Frauen statt. Im Familienzentrum können all diese Themen angesprochen werden. Hier finden Mütter/Väter AnsprechpartnerInnen, können neue Kontakte knüpfen und gegenseitig Erfahrungen austauschen sowie Unterstützung finden. Bereits über die Stillgruppe im Haus, die eine erfahrene Hebamme einmal wöchentlich gestaltet, werden erste Kontakte geknüpft , die oft über lange Jahre erhalten bleiben.
- Freisetzen, Fördern und Weiterentwickeln von Eltern- Kenntnissen und Eltern-Fähigkeiten
Im Familienzentrum sind Mütter/Väter selbst ExpertInnen. Alle Tätigkeiten werden von Ihnen weitgehend selbst organisiert und durchgeführt. Fachkräfte arbeiten nur in der Geschäftsführung. Wir gehen davon aus, dass Eltern im Laufe der Jahre in der Familienarbeit sehr viel Kompetenz in den verschiedensten Bereichen , wie z.B. Erziehung der Kinder, Haushaltsführung, Haushaltsmanagement, Organisation und Planung größerer Veranstaltungen, häusliche Krankenpflege, etc, erworben haben. Dazu kommen noch Kompetenzen und Erfahrungen aus dem vorherigen oder gegenwärtigen Berufsleben. Im Familienzentrum können diese wertvollen Erfahrungen an andere Familien weitergegeben werden: als Rat, als direkte und aktive Hilfe, in Form von Kursen oder Vorträgen und ähnlichem.